Steckt auch in dir eine kleine Kräuterhexe?
Ich habe mich ehrlich gesagt noch nie so ausgiebig mit dem Thema „Kräuter“ befasst. Aber ich war vor kurzem auf Genuss-Reise die ein ganzes Wochenende im Zeichen der Kräuter stand – und ich habe sooo viel dabei gelernt. Die unterschiedliche Wirkung von Kräutern ist ja allseits bekannt, ich habe sie aber bis jetzt immer nur als Tee konsumiert. Dabei ist es so einfach, überall in der Natur Kräuter zu finden, diese zu Sammeln und zu hochwertigen Produkten zu veredeln.
Kräuterwanderung auf der Alm
Bei einer organisierten Kräuterwanderung auf der Aualm im Großartal habe ich gemeinsam mit weiteren österreichischen BloggerInnen alles über die Schätze erfahren, die am Wegesrand und auf den Almwiesen wachsen. Die Aubäuerin Barbara hat Agrarwissenschaften studiert und macht auch für die Gäste, die regelmäßig bei ihr am Bauernhof Urlaub machen, Kräuterwanderungen. Wildkräuter sind nicht nur Nahrungsmittel, sondern oft auch Heilmittel, die uns so viel Gutes tun können.
Beim Sammeln von Kräutern sind ein paar Regeln zu beachten:
- am besten eignet sich ein Korb oder ein Stoffbeuteln zum Sammeln
- um nicht die Wurzeln der Kräuter auszureißen, nimmt man am besten eine Schere zum Abschneiden mit
- Feinstaub schmeckt nicht, deshalb sollte man darauf verzichten, die Pflanzen an stark befahrenen Straßen zu sammeln
- um nicht etwas zu erwischen, was ungenießbar oder giftig ist, nimmt man ein Pflanzenbestimmungsbuch mit, wenn man alleine loszieht
- Natürlich darf nichts gesammelt werden, was unter Naturschutz steht
- die beste Erntezeit ist am späten Vormittag und bei Sonnenschein
Kräuter und ihre Wirkung
Kräuter sind also nicht nur als Tee zum Trinken geeignet, sondern sie können auch zum Inhalieren, als Badezusatz als Öl zum Einreiben oder zum Kochen verwendet werden. Manchen Heilkräutern wird sogar nachgesagt, das Immunsystem auf natürliche Art zu stärken oder Schmerzen und Entzündungen zu lindern. Kräuter sind aber auch gut fürs Gemüt: sie können auch zur Stärkung, Beruhigung, zum Trost oder gegen Ärger und Verbitterung eingesetzt werden.
Räuchern mit Kräutern
Das Räuchern mit Kräutern sorgt nicht nur für einen guten Duft im Raum, sondern es soll auch eine reinigende und keimtötende Wirkung haben. Besonders beim Einzug in neue Wohnungen, Häuser oder Büros sollte „ausgeräuchert“ werden, um schlechte Energien und Störungen in positive Energie zu verwandeln und einen Neubeginn zu schaffen. Regina und Karina sind zwei richtige „Kräuterhexen“ und Räuchern beinahe täglich. Sie zeigen uns wie es geht und was es dabei zu beachten gilt.
Dazu wird zuerst die Räucherkohle in einem eigenen Gefäß entzündet. Nachdem sich eine Ascheschicht gebildet hat (das kann einige Minuten dauern) werden die Kräuter draufgegeben. Das Räuchern erfolgt nun im geschlossenen Raum und gegen den Uhrzeigersinn. Man schreitet also mit dem Räuchergefäß in der Hand alle Ecken des Raumes ab, bis der Rauch im Raum „steht“. Danach soll ausgiebig gelüftet werden. Wer nicht mit Räucherkohle hantieren möchte, der kann auch mit Räucherstäbchen oder Räucherpyramiden arbeiten.
Verwendung von Kräutern in der Küche
Kräuter geben der frischen Küche einen gewissen Kick. Neben Vitaminen und Mineralstoffen verleihen sie den Gerichten auch einen unvergesslichen Geschmack
Am einfachsten sind Kräuterbutter, Kräutertopfen oder Frischkäse mit frischen Kräutern herzustellen. Kräuter eignen sich aber auch hervorragend zur Erzeugung von Kräutersalzen oder Kräuterölen, selbstgemachtem Pesto oder Sirup und Gelees in allen möglichen Varianten.
Ich selbst hatte gar keine Ahnung, wie viel von den vorkommenden Kräutern auf Almwiesen und im Tal überhaupt essbar sind. Es ist aber so einfach, seinen Salat oder den Aufstrich mit Gutem aus der Natur zu verfeinern.
Kräuter in edelster Form
Udo Jürgens sang „der Teufel hat den Schnaps gemacht um uns zu verderben“. Ganz so schlimm ist es aber in Wirklichkeit nicht, denn ein guter Tropfen wird bei uns gerne ein wenig wie Medizin eingestuft. Nach dem Essen ein „Verdauerli“ gehört zum Brauch, egal ob die Wirkung nun wissenschaftlich erwiesen ist oder nicht. Die in Kräuterschnäpsen enthaltenen Bitterstoffe können aber durchaus verdauungsfördernd sein.
Wir haben im Großarltal eine Einführung ins Schnapsbrennen bekommen und durften mit Sepp am Untergollegghof seine Kostbarkeiten verkosten. Schnapsbrennen ist wirklich eine eigene Wissenschaft, bei der du sehr viel G’spür brauchst. Sepp hat schon viele Auszeichnungen für seinen Schnaps bekommen und weiß daher ganz genau, worauf es ankommt und wann der „Vorlauf“ zum hochwertigen „Mittellauf“ wird, den man dann auch trinken kann. Nach dieser Schnapsverkostung war ich allerdings streichfähig und bin in die weichen Kissen des Chaletdorf Holzleben gesunken.
Naturkosmetik selbstgemacht
Vor allem bei Kosmetik kaufe ich in letzter Zeit sehr bewusst ein, denn ich möchte meinem Körper nicht unbedingt Chemie zuführen. Bei Elisabeth Heigl von der Arler Naturkosmetik haben wir gelernt, wie einfach es ist, Naturkosmetik für den eigenen Bedarf herzustellen. Elisabeth hat ihr Hobby zum Beruf gemacht und stellt mit viel Liebe selbstgemachte Kräuter- und Ziegenmilchseifen, Cremes, Balsame oder Massageöle her. Alle Produkte verkauft sie auch über ihren Online-Shop.
Wir haben mit Elisabeth Ringelblumensalbe, ein Massageöl mit Johanniskraut und ein Duschgel kreiert. Für viele Produkte sind selbstgepflückte, getrocknete Kräuter und Ölauszüge die Basis. Verfeinert werden die Cremes, Salben und Gels dann durch Zugabe von reinen ätherischen Ölen. Alle Zutaten und auch die Kräuter, falls diese gerade nicht Saison haben oder in deiner Umgebung keine zu finden sind, bekommst du in der Apotheke.
Für einen Ölauszug gibst du die die getrockneten Kräuter in ein Glas und gießt das mit einem hochwertigen Olivenöl oder Mandelöl auf. Die weitere Vorgangsweise besteht dann hauptsächlich aus dem Abmessen und Vermischen der Zutaten.
Es macht sogar großen Spaß, so hochwertige Produkte einmal selbst herzustellen. Probiere es vielleicht einfach auch eimal aus, es ist überhaupt keine Hexerei.
Klicktipps
Kennst du schon das „in Balance mit Quelle“-Special? Auf der Seite von Quelle gibt es immer interessante Fitness- und Freizeittipps. Im Sommer dreht sich hier heuer alles um die Kräuter. Stöbern lohnt sich auf alle Fälle.
Besuche unbedingt auch die Seiten der anderen BloggerInnen, die mit mir gemeinsam im Großarltal unterwegs waren:
- Carmen vom Goodblog
- Jürgen vom Planet 75
- Kathrin von Seven and Stories
- Melanie von den Urlaubsgeschichten
- Sabrina vom Blog Mutwärts
- Sarah vom Blog Sarah Sandhofer
Danke an Quelle, Urlaub am Bauernhof Salzburg und den Tourismusverband Großarltal für die Organisation und Einladung zu dieser Genuss-Reise mit Kräuterwanderung, Ausflug auf die Alm und Übernachtung am Luxus-Bauernhof. Weitere Berichte dazu folgen in der nächsten Zeit.
16 Kommentare
[…] Anita von https://www.gailtalontour.com/kraeuterwanderung-genuss-reise/ […]
29. Oktober 2017 at 19:05[…] Anita von Gailtalountour […]
20. Juli 2017 at 12:50Wundervoller Beitrag liebe Anita. 🙂
Du hast alle Infos super zusammengefasst und richtig interessant verpackt.
Wie Carmen schwelge auch ich gerade in Gedanken. Hihi 🙂
Danke für die tolle Reise mit euch. Mein Beitrag kommt auch bald.
Wünsche dir noch einen wundervollen Tag.
Wishes, Kat
17. Juli 2017 at 12:01Liebe Anita,
16. Juli 2017 at 20:56lieben Dank für die schönen Eindrücke – einfach wunderschöne Bilder. Da wäre ich ja unheimlich gerne dabei gewesen. Bin auch so eine kleine Kräuterhexe 😀
LG Steffi
Hey, Steffi! Danke für deine lieben Worte 🙂 Das hätte dir sicher auch sehr gut gefallen! Vor allem das Verarbeiten der Kräuter wäre genau das Richtige für dich gewesen, da bin ich mir sicher 🙂
17. Juli 2017 at 9:03Liebe Anita,
16. Juli 2017 at 20:35danke für den tollen Bericht! Spannend, was mit den verschiedenen Kräutern alles gezaubert werden kann. Gerade die Naturkosmetik ist interessant für mich. Und natürlich die Leckereien…
LG Diana
Liebe Diana, danke für deinen lieben Kommentar! Ja ich war auch total begeistert von dem Workshop. Es ist echt so einfach, Cremes und Duschgels selbst herzustellen. LG Anita
17. Juli 2017 at 9:06Liebe Anita, der Blog ist sehr schön geworden! Dankeschön!! Freu mich immer mal wieder bei dir zu lesen!
16. Juli 2017 at 17:49Glg von der schönen Aualm Babs
Vielen Dank für deine lieben Worte, Barbara! Es freut mich, wenn es deine Zeit zulässt und du meinen Blog besuchen kannst 🙂 Liebe Grüße ins Großarltal, Anita!
17. Juli 2017 at 9:26Sehr schöner Beitrag, liebe Anita, da möchte man doch glatt direkt wieder zurück 🙂
Alles Liebe, Sabrina
15. Juli 2017 at 6:46Danke für deinen lieben Kommentar, Sabrina 🙂 Ja hoffentlich können wir wieder mal so einen schönen Ausflug gemeinsam machen! LG, Anita
17. Juli 2017 at 9:31Liebe Anita,
14. Juli 2017 at 15:41ich schwelge grad in Erinnerungen bei so viel schönen Fotos… hach, super war’s mit euch im Großarltal!
Ganz liebe Grüße schick ich dir – und wenns bei euch im Gailtal mal so eine Veranstaltung machts, lass es mich wissen, ich schau mich gern auch bei dir um, hehe 🙂
Ois Liabe und schönes Wochenende,
Carmen von http://www.goodblog.at
Hey, liebe Carmen! Danke – schick dir liebe Grüße zurück und es würde mich freuen, wenn wir wieder mal gemeinsam so was machen könnten 🙂
17. Juli 2017 at 10:57LG, Anita
Liebe Anita,
super schöner Bericht und sehr informativ.
War schön mit dir am „Luxusbauernhof“ 🙂
Alles Liebe Sarah
13. Juli 2017 at 21:30Hey Sarah, danke für deine lieben Worte 🙂 Bis bald in Kärnten hoffentlich mal 😉
13. Juli 2017 at 21:54Hey Sarah, ich freue mich schon auf deinen nächsten Bericht vom Urlaub am Bauernhof 🙂
17. Juli 2017 at 10:57