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Istanbul – Metropole auf 2 Kontinenten

Reisen verbindet, und so gibt es mindestens einmal im Jahr einen Freundinnen-Urlaub. Nachdem meine Freundin Petra und ich letztes Jahr mit dem Mietauto Ibiza unsicher gemacht haben, steht heuer wieder ein Städtetrip am Programm. Gemeinsam mit unserer Freundin Andrea geht es für alle drei zum ersten Mal nach Istanbul. Da uns für die Besichtigung nur zwei ganze Tage zur Verfügung stehen, haben wir diese im Vorfeld gemeinsam gut geplant, um in kurzer Zeit möglichst viel von der Stadt besichtigen zu können.

Kurztrip nach Istanbul

Unser Flug geht von Ljubljana direkt nach Istanbul mit der Turkish Airlines. Die Flugzeit beträgt 2 Stunden, in der Türkei ist eine Stunde Zeitverschiebung. Das Visum für die Einreise in die Türkei sollte am besten schon zu Hause beantragt und mitgeführt werden, am Flughafen muss dann nur mehr das Einreiseprozedere gemacht werden. Türkische Lira kann man schon zu Hause besorgen oder am Flughafen wechseln bzw. beheben. Bei den Geldwechsel-Schaltern herrscht aber reger Andrang.

Wir haben für den Transfer vom Flughafen in die City schon vorab online einen Shuttle Service gebucht, der auch schon in der Ankunftshalle auf uns wartet. Das öffentliche Verkehrsnetz in Istanbul ist nicht sehr gut ausgebaut und auch nicht sehr verlässlich, deshalb sollten private Transfers gebucht werden. Wir haben uns für Efendi-Travel entschieden und es hat alles problemlos funktioniert (Barzahlung in € erwünscht). Wir stehen zwar nicht im Stau, schleppend geht es jedoch voran und nach ca. 1,5 Std. kommen wir schließlich kurz vor 20 h im  Hotel Fatih Şişli an.

Hotel Fatih Corner Istanbul

Hotel Fatih Corner

Nişantaşi / Şişli

Unser Hotel ist ein kleines Stadthotel, wir haben ein Zimmer  für 3 Personen im obersten Stockwerk, mit Dachterrasse und grandiosem Ausblick über die Stadt. Wir genießen die Wärme, die uns hier am Abend noch entgegenschlägt und nachdem wir uns ein wenig frisch gemacht haben, erkunden wir noch ein wenig die Gegend um unser Hotel. Wir spazieren die Hauptstraße Halaskargazi Caddeshi ein wenig entlang, und die Rumeli Caddeshi, eine Einkaufsstraße, in der sich viele Shops und noble Geschäfte aneinander reihen. Wir sind eigentlich auf der Suche nach einem netten Restaurant oder einer Bar, in dieser Straße ist das allerdings schwierig. Wir kommen an einem großen Einkaufszentrum, dem City Nişantaşi vorbei. Nachdem wir in einem schönen Speiselokal ein Stückchen weiter keinen freien Platz ergattern, versuchen wir es im Einkaufszentrum, das trotz späterer Stunde noch geöffnet hat. Über 10 Stockwerke erstrecken sich auch hier viele Flagshipstores bekannter Modelabels, Restaurants finden wir außer ein paar Fast-Food-Ketten jedoch nicht. So beschließen wir, die Einkaufsstraße bis an den Anfang zurückzumarschieren, um dort im Rumeli Cafè & Restaurant etwas zu trinken bzw. eine Kleinigkeit zu Essen.

Nisantasi Istanbul

Am nächsten Morgen ertönt um 5.34 Uhr der Ruf des Muezzins, der die Gläubigen zum Morgengebet aufruft, und uns aus dem Schlaf holt. Wir stehen jedoch trotzdem erst gegen 7.30 Uhr auf, um kurz darauf unser Frühstück im Hotel einzunehmen. Der Frühstücksraum ist sehr klein gehalten, das Buffet ist eher bescheiden, es ist jedoch für jeden Geschmack etwas dabei. Im Hotel befindet sich eine bunt gemischte Gästestruktur, wir Gäste aus dem Westen sind jedoch klar in der Unterzahl. Vorwiegend Gäste aus dem arabischen Kulturkreis prägen das Erscheinungsbild.

Sonnenaufgang Istanbul

Nişantaşi

Nach dem Frühstück beginnen wir unseren Sightseeing-Marathon mit einem Spaziergang durch Nişantaşi, dem Nobelviertel unweit von unserem Hotel entfernt. Hier reihen sich die Stores sündhaft teurer Designermarken aneinander, dazwischen liegen schöne Cafès und Restaurants. Wir erkunden die Stadt mithilfe des 100%-Travel-Apps auf dem Smartphone. Hier sind Spaziergänge für die Stadtteile beschrieben, gleichzeitig können wir offline nachverfolgen, ob wir uns noch auf dem richtigen Weg befinden. Eine tolle Erfindung, die uns alle 3 Tage in Istanbul begleitet und die wir sehr schätzen, da wir in der kurzen Zeit ein dichtes Programm haben.

Beşiktas

Am Ende der Abdi Ipekci Cadd., in der sich die Luxus-Stores aneinander reihen liegt der Eingang zum Maçka Demokrasi Parkı, den wir durchqueren. Am Ende des Parkes kommen wir an einer riesigen Baustelle vorbei. Wir sind mittlerweile im Stadtviertel Beşiktas, das Beşiktas-Stadion des gleichnamigen Fußballclubs wird hier neu erbaut.

Besiktas Istanbul

Nisantasi und Besikas

Wir biegen in die Dolmabahce Cd. ein, da wir überlegen, den Dolmabahce Palast zu besuchen, wir möchten dies jedoch davon abhängig machen, wie hoch der Andrang der Touristen bereits ist. Nach dem wir die gesamte Dolmabahce Cd. entlang marschiert sind und beim Shangri-La-Hotel ankommen stellen wir fest, dass wir den Eingang verpasst haben und dieser an der gegenüberliegenden Seite liegen muss. Wir gehen kurz beim Hotel vorbei zur Fährstation Beşiktas und genießen zum ersten Mal den schönen Ausblick auf den Bosporus, der Europa und Asien voneinander trennt. Auf der anderen Seite liegt die asiatische Seite Istanbuls im strahlenden Sonnenlicht, auf dem Bosporus tummeln sich zahlreiche Boote, Ausflugsschiffe und Fähren.

Schließlich finden wir doch den Eingang des Dolmabahce Palastes, sehen jedoch sofort die Menschenmassen, die sich dort bereits tummeln. So beschließen wir, den Palast nicht zu besichtigen und weiter zur Station Fünükülar zu gehen, um von dort aus mit der Standseilbahn zum Taksimplatz zu fahren. Wir brauchen ein wenig, bis wir das System verstehen, das notwendig ist, um einen Jeton (Token) lösen zu können. Eine einfache Fahrt kostet 4 TL/Person, egal wie viele Stationen man damit fährt. Sobald man auf eine andere Linie umsteigt und die Metro verlässt muss wieder ein Token gelöst werden.

Dolmabahace Palast Istanbul

Der Dolmabahace-Palast

Beyoğlu/Istiklal Caddeshi

Am Taksim-Platz angekommen halten wir Ausschau nach der Istiklal Cd., der Einkaufsstraße in Istanbul für all jene, die sich die Luxusmarken nicht leisten können. Wir befinden uns jetzt im Stadtteil Beyoğlu. Wir bummeln ausgiebig durch die gesamte Istiklal und halten die Augen nach einigen Shops/Cafès offen, die wir während unseres Aufenthalts besuchen möchten. Auf Anhieb finden wir das Hard Rock Cafè, wo wir auch gleich unsere Souveniers einkaufen. Am Ende der Istiklal befindet sich das Galata-Viertel. Hier ist die Hauptattraktion der Galataturm, dazwischen liegen viele Restaurants, Bars, Cafès und kleine Läden. Wir schlängeln uns durch die engen, steilen Gassen, immer auf der Hut, dass wir von keinem Auto angefahren werden (Istanbul ist eine sehr fußgängerfeindliche Stadt, mit steilen Gassen und absolut nicht für hohes Schuhwerk geeignet). Es ist bereits nach Mittag, wir machen daher eine Pause im Ceneviz Cafè direkt unter dem Galata-Turm. Hier treffen sich die Istanbuler, um Tee oder eine erfrischende Limonade und ihre Mittagspause zu genießen und einen kurzen Plausch zu halten. Wir machen uns bald wieder auf den Weg und holen uns noch einen Dürrüm als Snack, den wir am Bosporus-Ufer genießen.

Besuch im Hammam

Wir haben um 14.15 Uhr einen Termin im Kılıç Ali Paşa Hamamı, welches wir  Dank unseres Travel-Apps auch bald finden. Das Hammam liegt im Viertel Tophane direkt neben der Kilic Ali Pasa Moschee und der Tram-Station Tophane. Schon beim Eintritt in das Hammam sind wir von der Atmosphäre hier begeistert. Sehr freundliches und zuvorkommendes Personal empfängt uns und erklärt uns das Hammam-Ritual. Wir ziehen uns um und lassen uns in der kommenden Stunde von den Mitarbeiterinnen verwöhnen und entspannen uns, nachdem wir bis jetzt den ganzen Tag auf den Beinen waren. Wir werden ausgiebig mit Seife abgeschruppt und gewaschen und sind wirklich begeistert von diesem Hammam. Nach kurzem Entspannen am Ende des Rituals verlassen wir dieses gegen 16.00 Uhr wieder, da dieses Hammam ab dem späten Nachmittag ausschließlich Männern vorbehalten ist.

Kilic Ali Pasa Hammam Istanbul

Hamam Kilic Ali Pasa

Bosporusfahrt

Wir machen uns auf dem Weg zum Galata-Turm, da wir diesen im Abendlicht besuchen möchten. Leider haben diese Idee auch noch hunderte anderer Touristen, es hat sich bereits eine sehr lange Warteschlange vor dem Turm gebildet. Wir entscheiden uns doch, uns anzustellen, da wir den Ausblick vom Turm aus auf jeden Fall genießen möchten. Während wir in der Schlange warten, werden wir von jungen Männern angesprochen, die Bootstouren auf dem Bosporus verkaufen. Die Bootstour würde um 17.00 Uhr in Eminönü starten und führt vom Goldenen Horn aus bis zur Bosporusbrücke mit kurzem Stopp auf der asiatischen Seite (Anlegestelle Beylerbeyi). Rückkehr ist für 20.30 Uhr geplant, Kosten für uns wären € 10 pro Person. Wir hätten eine Fahrt auf dem Bosporus für den nächsten Vormittag eingeplant, beschließen jedoch, die Sonnenuntergangstour zu machen, da der Galataturm sehr überfüllt sein würde, und wir noch sehr lange anstehen müssten.

Wir marschieren gegen 16.45 Uhr gemeinsam mit weiteren Touristen über die Galatabrücke zum Hafengebiet von Eminönü. Hier wimmelt es von Menschen, Booten, Straßenverkäufern und Balik-Ekmek-Booten, auf denen die berühmten Fischsnacks zubereitet und verkauft werden.

Nach kurzer Wartezeit kommt unser Ausflugsboot an, das schon relativ voll ist. Wir genießen die Bootstour über dem Bosporus, unser Guide erklärt in mehreren Sprachen Interessantes zu den einzelnen Sehenswürdigkeiten entlang des Bosporus-Ufers. So erfahren wir zB., dass der Dolmabahace Palast einer der größten Paläste weltweit ist, das teuerste Hotel der Türkei (Çiragan Palcace*****) sowie die teuerste Diskothek des Landes ( das Reina) sich hier befinden.

Bosporusfahrt Istanbul

Bosporusfahrt

Auf der asiatischen Seite bestaunen wir einen wunderschönen Sonnenuntergang und wir kosten einen Simit, Sesamkringel. Die Rückfahrt geht über die asiatische Seite entlang, vom Schiff aus sehen wir das geschäftige Hafenviertel Üsküdar Iskelesi, wo sich viele Restaurants befinden.

Wir kehren auf Höhe des Kiz Kulesi, einem ehemaligen Leuchtturm – jetzt romantischem Restaurant auf dem Meer – um und fahren wieder nach Eminönü zurück. Unser Abendessen planen wir in einem der Restaurants auf der unteren Galatabrücke. Wir entscheiden uns für das „Yildizlar“, da es hier gratis Wifi gibt. Hier bestellen wir verschiedene Meze (kleine Gerichte/Vorspeisen), die fast alle sehr gut aber auch sehr teuer sind. Das Preisniveau auf der Galatabrücke ist jedoch anscheinend überall gleich (hoch), dafür genießen wir einen wunderschönen Ausblick auf die beleuchtete Yeni Camii (neue Moschee).

Nach dem Essen gehen wir wieder den steilen Weg zurück zur Metro Station Sishane, von wo aus wir 2 Stationen bis Osmanbey fahren, die in der Nähe unseres Hotels liegt.

Hier nehmen wir in einer Bar, in der Live-Musik spielt noch ein paar Drinks ein (Efes & Raki), bevor wir dann ins Hotel zurückkehren.

Galata Turm

Neuer Tag – neues Glück: Nach dem Frühstück fahren wir mit der Metro wieder von Osmanbey nach Sishane, da wir nun am frühen Vormittag den Galataturm besteigen möchten. Wir haben Glück und den richtigen Riecher gehabt, wir gehören zu den ersten, die an diesem Morgen hier sind. Der Turm (Galata Kulesi) hat täglich ab 9.00 Uhr geöffnet, liegt 48 m über dem Meeresspiegel und ist 67 m hoch. Eintritt ist TL 18,50 (ca. € 6,50). Ab dem 16. Jahrhundert diente er als Wachturm, gegen Ende des Osmanischen Reichs als Feuerwache, eine Funktion, die er bis in die 1960er Jahre innehatte. Später wurde der Galataturm privatisiert, renoviert und für den Tourismus geöffnet. Er beherbergt ein Restaurant und vom Geländer des Turms aus kann die wunderbare 360° Aussicht über die Stadt und den Bosporus genossen werden.

Galata Turm Istanbul

Galata Turm

Nach dem Galata Kulesi gehen wir in das Konak-Cafè, das direkt unter dem Galataturm liegt. Der Eingang ist etwas versteckt, ein Lift und eine schmale Treppe führen auf die Dachterrasse. Hier bietet sich ein wunderbarer Ausblick auf die Stadt und wir genießen unser Erfrischungsgetränk. Leider lässt der Service sehr zu wünschen übrig, wir haben nicht alle Getränke bekommen, das Personal ist sehr unfreundlich und inkompetent.

Ägyptischer Basar

Anschließend machen wir uns auf dem Weg zum Mısır Çarşısı, der auch unter dem Namen Ägyptischer Basar oder Gewürzbasar bekannt ist. Hier befinden sich über 100 Geschäfte, die Gewürze, Textilwaren, Türkish Delights und Elektronikartikel anbieten.

Istanbul3

Ägyptischer Gewürzbasar

Wir sind auf der Suche nach schönen Pashmina-Schals. Nachdem wir den Basar einmal komplett durchmarschiert sind, kaufen wir schließlich wunderbare Pashmina Schals in einem netten Laden, wo uns eine syrische Studentin bedient und wir auch Apfeltee kosten können. Nachdem wir auch noch ein paar Gewürze gekauft haben verlassen wir den Gewürzbasar und gehen wiederum über steile Gassen hinauf zur Süleymaniye Moschee.

Sülemanyie Moschee Istanbul

Sülemanyie Moschee

Die Moschee ist ein beeindruckendes Bauwerk mit einem schönen Innenhof und einer imposanten Kuppel. Wir sind alle 3 zum ersten Mal in unserem Leben in einer Moschee, bedächtig ziehen wir Schuhe aus, bedecken unsere Schultern und Streifen einen Schal zur Bedeckung unseres Hauptes über. Nach der Moschee gehen wir ca. 10 min. zu Fuß weiter zum großen Basar.

Hier irren wir eine Weile durch das Gassengewirr, neben vielen gefälschten Markenartikeln sind hier auch Souveniers, Türkish Delights, Schals und Gewürze zu finden. Die Händler gehen davon aus, dass um den Preis gefeiltscht wird, an jeder Ecke werden die Besucher angesprochen.

Nach dem wir auf dem großen Basar nicht fündig werden, machen wir weiter im Sightseeing-Programm. Wir gehen die Yeniceriler Cd. entlang an deren Ende der Hippodrom Platz liegt, sowie die Hagia Sophia, die Yerebatan Samici (versunkener Palast/Zisternen) und die Sultanahmet Camii (Blaue Moschee).

Yerebatan Samici (versunkener Palast/Zisternen)

Wir besuchen zuerst die Basilikazisternen, die im Volksmund versunkener Palast genannt werden. Hier müssen wir wieder ein wenig Geduld haben und Schlange stehen, bis wir schließlich das historische Bauwerk besichtigen können. Der Eintritt liegt bei TL 20,00 pro Person. Der Bau wurde vom Byzantinischen Kaiser Justinian angeordnet (527 – 565) und verfügt über 336 Säulen, die aus unterschiedlichen Gebäuden stammen, alle 9 m hoch und aus verschiedenem Marmor gefertigt sind. Zur byzantinischen Zeit versorgte die Zisterne den nahe gelegenen Kaiserpalast und die umliegenden Häuser mit Wasser. Nach der Eroberung durch die Osmanen, die fließendens Gewässer bevorzugten und ein eingenes Bewässerungssystem anlegten, gerieten die Zisternen in Vergessenheit. Zu späterer Zeit wurden sie von Forschern im 16. Jahrhundert wieder entdeckt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Viele Mythen ranken sich um die 2 Medusenköpfe, die als Fundament für 2 Säulen dienen. Besucher spazieren zwischen den Säulen, hören wohlklingende Musik, entdecken das Haupt der Medusa oder Fische, die sich hier im Wasser verstecken.

zisternen

Zisternen

Hagia Sophia

Nach den etwas kühleren Zisternen machen wir uns in der Mittagshitze auf, um die Hagia Sophia zu besichtigen. Das wichtigste Bauwerk Istanbuls war früher die Krönungskirche byzanthinischer Kaiser, die Kathedrale des Ökumenischen Patriarchats von Konstantinopel und die Hauptmoschee der Osmanen. 1453 wurden nach der Eroberung Konstantinopels alle Christlichen Sympole entfernt und die Kuppelbasilika der Spätantike zur Moschee adaptiert. Auf Anregung Atatürks 1934 hin wurde die Moschee zum Museum umfunktioniert, um die gesamte Geschichte dieses Bauwerks darzustellen und der Öffentlichkeit zugänglich machen zu können. Eintritt TL 30, lange Wartezeiten, da die Hagia Sophia eines der wichtigsten Wahrzeichen für den Islam in Istanbul ist.

hagia sofia Istanbul

Hagia Sofia

Nach dem Besuch der Hagia Sophia regen sich bei uns Durst und Hunger, Sightseeing macht auch müde und wir benötigen eine Verschnaufpause. Wir kehren im Cafè Dervis, zwischen der Hagia Sophia und der Blauen Moschee ein. Wir nehmen einen kurzen Snack, Dürrüm Wraps und Omlette ein. Auch hier begegnen wir wieder äußerst unfreundlichem Personal, mittlerweile haben wir uns jedoch daran gewöhnt, dass Service und Freundlichkeit in Istanbul nicht sehr groß geschrieben werden. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass wir Bier bestellt haben. Wir bemerken erst später, dass nicht in allen Lokalen in Istanbul alkoholische Getränke erhältlich sind, bzw. Frauen in Istanbul keinen Alhohol trinken (nur Touristinnen). In der Nähe von Moscheen wird gar kein Alkohol ausgeschenkt. Da hätten wir im Vorhinein wohl besser recherchieren müssen, um solche Fauxpas vermeiden zu können.

Sultanahmet Camii

Mittlerweile sticht die Sonne unermüdlich vom Himmel, es ist heiß und an diesem Samstagnachmittag tummeln sich Touristen scharenweise auf dem Platz zwischen der Hagia Sophia und der Blauen Moschee. Bei der Blauen Moschee ist kein Eintritt zu bezahlen, der Besuch ist aber nur außerhalb der Gebetszeiten möglich, da die Moschee sonst Betenden vorbehalten ist. Den Besuchern steht auch nur ein eigener Bereich zur Verfügung, der Großteil der Moschee ist für Betende reserviert.

Blaue Moschee Istanbul

Blaue Moschee

Beim Besuchereingang wartet wiederum eine sehr lange Schlange auf uns, trotzdem üben wir uns in Geduld und nach ca. 20 min. Wartezeit gelangen wir in das Innere der Blauen Moschee. Hier tummeln sich viel mehr Menschen als in der Süleyman-Moschee am Vormittag, es riecht außerdem extrem nach Schweiß und Schweißfüßen. Trotzdem ist das innere der Moschee wunderschön, unzählige blaue und weiße Fließen zieren den Innenraum. Sie ist heute Istanbuls Hauptmoschee und hat 6 Minarette, nur die Hauptmoschee in Mekka hat 9 Minarette. Sie gehört zu den prachtvollsten Moscheen Europas.

Sultanahmet, Eminönü

Nach dem Gedränge um und in der Blauen Moschee spazieren wir zum Topkapi Palast, der nur wenige Minuten entfernt liegt. Wir entschließen uns, diesen nicht zu besichtigen und bummeln stattdessen durch die Gassen von Sultanahmet in Richtung Eminönü. In Sultanahmet kommen wir an zahlreichen Restaurants, kleinen Läden und  Hotels vorbei. Auch hier, weiter weg vom Basar wird mit den Händlern noch um den Preis gefeilscht.

In Eminönü wimmelt es entlang des Bosporusufers von Menschen, viele wollen mit der Fähre von hier aus auf die asiatische Seite fahren. Der Platz vor den Balik-Ekmek-Booten ist restlos überfüllt, wir finden hier auch ein Polizeiaufgebot, das für eine ruhige Lage sorgt. Alle Plätze vor den Booten sind restlos besetzt. Wir kaufen uns ein Balik Ekmek und genießen das auf den Stufen, die zur Galatabrücke führen. Im Licht der Abendsonne beobachten wir das rege Treiben.

Eminönü Istanbul

Hafen Eminönü

Beyoğlu

Nach dem Genuss des besonderen Fischsnacks spazieren wir wieder über die Galatabrücke zurück nach Beyoğlu. Auf der Galatabrücke tummeln sich viele Fischer und Straßenhändler, auch rund um die Galatabrücke auf der Beyoğluseite finden sich gegen Abend hin sehr viele Straßenhändler ein, die Simit, Balik Ekmek oder Maroni verkaufen. Unser nächstes Ziel ist wieder die Istiklal Cd., da wir noch auf der Suche nach einer Bar und ein paar Geschäften sind. Nach langem Suchen und Durchfragen finden wir schließlich die Nobelbar 360°, die am Rooftop eines Hauses auf der Istiklal liegt. Der Einang ist kaum zu sehen, befindet sich neben dem House Cafè und schaut aus wie der Eingang zu einem Appartement. In der 360°-Bar genießen wir den Sonnenuntergang und einen Drink bevor wir uns wieder in die überfüllte Istiklal stürzen. Wir kaufen und verkosten bei diversen Geschäften Türkish Delights, herrliche türkische Süßwaren aus Sirup, gelierter Stärke und Zucker sowie mehrere Sorten von Baklava, einfach köstlich! Schließlich finden wir auch noch das 4-stöckige Saray Muhallebicisi in der Istiklal, das bekannt für seine Speisen und vor allem die Süßwaren ist. Leider können wir nichts mehr kosten, wir genehmigen uns hier jedoch ein Getränk.

Nachdem wir nun alle Punkte auf unserer Istanbul-Liste abhaken konnten, fahren wir mit der Metro wieder bis Osmanbey wo wir den letzten Abend in Istanbul im Lokal Prestij an der Ecke Teyyareci Fehmi Sk./Halaskargazi Cd. bei Efes und Livemusik ausklingen lassen. Eine tolle Bar mit freundlicher! Bedienung und super Stimmung.

Heimreise

Am nächsten Morgen holt uns der Shuttlebus pünktlich wie vereinbart nach dem Frühstück ab und bringt uns zum Flughafen. Sofort fällt uns auf, dass die Straßen am Sonntagvormittag wie leergefegt sind, keine Autos, keine Menschen, alle Geschäfte haben geschlossen. Der Transfer zum Flughafen dauert dieses Mal auch nur 25 min.

Am Flughafen unterziehen wir uns noch der Pass- und Sicherheitskontrolle bevor wir noch gemütlich im Kitchenette Cafè am Flughafen sehr gut Mittagessen. Nach ausgiebigem Shoppen in diversen Duty Free-Shops schaffen wir es gerade noch rechtzeitig zum Gate, bevor wir dann pünktlich abheben und zurück nach Ljubljana fliegen. Hier angekommen funktioniert auch der Shuttle zurück zum Auto problemlos. Am späten Nachmittag kommen wir bereits müde, mit vielen Eindrücken, Souvenirs und Fotos im Gepäck wieder nach Hause.

ortokay Moschee Istanbul

Ortokay Moschee

Was bleibt von Istanbul?

Da das Metronetz der Stadt nicht gut ausgebaut ist, muss viel zu Fuß marschiert werden, was nicht zuletzt wegen des verrückten Verkehrs in der ganzen Stadt sehr nervenaufreibend sein kann. Besuchern wird empfohlen, bequemes und flaches Schuhwerk zu tragen. Beim Essen sollte aufgepasst werden, nicht jeder verträgt alle Gewürze und Speisen, am besten daher vorsorgen und für den Notfall etwas gegen Magen-Darm-Beschwerden mitnehmen (Immodium akut z.B.).

Istanbul ist sehenswert und auf alle Fälle eine Reise wert. Die Stadt ist multikulturell, laut und hektisch. Neben vielen wunderschönen Bauwerken, Plätzen und Parks gibt es auch viele enge, schmutzige Gassen, überall herrscht reges Treiben. In Nişantaşi hingegen reihen sich Nobelhotels an Nobelgeschäften und schicken Restaurants. Arm und Reich sind in dieser Stadt nur wenige Kilometer voneinander entfernt. Ein besonderes Flair bietet der Bosporus, der alle Besucher Istanbuls und die Istanbuler selbst magisch anzieht und die Stadt in den europäischen und den asiatischen Teil trennt. Die Restaurants auf der Galatabrücke gehören ebenso zum Stadtbild wie die historischen Moscheen die großen und kleineren Basare oder der Galataturm.

Auffallend für Besucher sind die wohlgenährten Katzen in Istanbul, die überall herumstreunen. Die Istanbuler kümmern sich um die Katzen, sie werden gefüttert und versorgt, jedoch nicht in den Wohnungen gehalten. Jede Straße, jeder Häuserblock und sogar jede Moschee verfügt über Ihre eigenen „Hauskatzen“, die Hagia Sophia z.B über 7 Stück.

Unbedingt sollte in Istanbul ein Hammam besucht werden. Es zahlt sich aus, hier etwas mehr Geld auszugeben und sich selbst etwas Gutes zu tun. Wir waren begeistert vom Kılıç Ali Paşa Hamamı und können es wärmstens empfehlen.

Istanbul ermöglicht für jeden Geschmack etwas, es lohnt sich, sich im Vorfeld über die Sehenswürdigkeiten zu informieren und sich schlau zu machen, was die Stadt alles zu bieten hat.

Willst du noch mehr über Istanbul lesen? Auf meinem Blog findest du auch meine Reisetipps für Istanbul. 

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