- Ab nach Ibiza
- Cala de Sant Vincent
- Hippy Markt in Es Canar, St. Gertrudis
- Es Vedrà & Platja d‘ Es Cavallet, Nightlife Platja d’en Bossa
- Strand S’Aigua Blanca, Bar Anita
- Hippymarkt Las Dalias, Sant Antoni de Portmany (Cafe del Mar), Cala Conta (Sunset), Pacha
- Aigua Blanca, Santa Eularia
- Formentera
- Fazit
Einen Freundinnen- Urlaub verbringt man nicht in einem romantischen Hotel an einem einsamen Sandstrand, da muss neben Sonnenbaden am türkisen Meer auch ein wenig mehr geboten werden. So entschließen meine Freundin Petzi und ich uns nach Ibiza zu fliegen:
Ab nach Ibiza
Von Graz aus geht es in nur ca. 2 Std. Flugzeit direkt nach Ibiza wo wir am Flughafen unser Mietauto abholen, da wir die ganze Insel in einer Woche erkunden wollen. Wir haben uns für das Hotel Nautico Ebeso Hotel in Figueretas entschieden, von wo aus wir in 20 Gehminuten in der Altstadt von Ibiza sind und auch in unmittelbarer Nähe ein Gratis Parkplatz für unser Mietauto ist.
Cala de Sant Vincent
Da wir schon am Vormittag in Ibiza ankommen nutzen wir den Tag und fahren in Richtung Nord-Westen nach Cala de Sant Vincent. Die wunderschöne Bucht bietet herrliches, türkisblaues Wasser und weißen Sandstrand. In einer chilligen Beachbar stoßen wir erst einmal mit Coronita auf die bevorstehende Woche an, bevor es uns an den Strand zum Relaxen zieht.
Zurück in Ibiza Stadt bummeln wir am Abend nach dem Essen im Hotel in das Zentrum bzw. in die wunderschöne Altstadt. Dort wimmelt es von Touristen und Einheimischen, die erst spätabends Essen gehen und sich mit Freunden treffen. Alle Geschäfte haben bis nach Mitternacht geöffnet, überall wuselt es von Menschen, Souvenierläden reihen sich aneinander und in den Shops werden fast überall Kleider im Ibiza-Hippie-Look angeboten.
Hippy Markt in Es Canar, St. Gertrudis
Am nächsten Morgen geht es früh nach Es Canar zum größten Hippiemarkt in der Ferienanlage Punta Arabi. Ibiza ist bekannt für die vielen Hippymärkte, der größte und älteste ist jener in Punta Arabi. Hier gibt es alles, von Spielzeug und aktueller Mode über Schmuck und Mode aus Asien bis hin zu Kunsthandwerklichem von der Insel. Ein Paradies für alle Shopper. Wir nehmen uns genügend Zeit, um in Ruhe die Stände zu durchstöbern, nachdem die Massen von Menschen jedoch busweise eintrudeln suchen wir am späten Vormittag wieder das Weite und gehen in Es Canar noch ein wenig zum Strand.
Danach möchten wir ein wenig das nicht so überfüllte Inselinnere erkunden und fahren nach St. Gertrudis de Fruitera. Im Inselinneren ist es sehr ruhig und es gibt auch in der Hochsaison nur wenige Touristen. Mitten im Dorf liegt ein schöner, weitläufiger Platz mit ein paar Lokalen. Eine davon ist die bekannte Bar Costa, die berühmt für den selbst hergestellten Schinken ist, den wir auch gleich verkosten bevor wir uns wieder in den Trubel von Ibiza Stadt stürzen.
Die laue Vollmondnacht zaubert an diesem Abend ein besonderes Flair über die Altstadt von Ibiza, der Dalt`Vila, die wir an diesem Abend erkunden. In den Gassen tummelt es sich, alle Bars sind bis ca. 2.00 Uhr überfüllt, bis die Nachtschwärmer in die großen Clubs strömen. Dort kann auf Ibiza dann bis zum Sonnenaufgang weitergefeiert werden.
Es Vedrà & Platja d‘ Es Cavallet, Nightlife Platja d’en Bossa
Wir nutzen den nächsten Morgen für einen Bummel im schönen Hafen von Ibiza Stadt und einen Besuch im Hard Rock Cafè. Abends drängen sich überall so viele Menschen, es ist vorteilhafter beliebte Anziehungspunkte von Urlaubern am Vormittag aufzusuchen, wenn die Partytiger schlafen (oder erst ins Hotel gehen).
Anschließend wollen wir an diesem Tag mit dem Mietwagen das süd-westliche Ende von der Insel erkunden. Wir fahren in Richtung Cala d’Hort. Dort gibt es auf dem Plateau bevor man zum Strand von Cala d’Hort kommt einige „Vista-Points“, die einen wunderschönen Ausblick auf die Felseninsel Es Vedrà ermöglichen. Um die markante, unbewohnte Felseninsel ranken sich viele Mythen, so vermuten dort einige Menschen die letzten Teile von Atlantis, andere wollen schon UFOs dort gesichtet haben.
Die Sonne glüht wie überall in diesem Rekordsommer vom Himmel und daher suchen wir einen schönen Strand um ein wenig zu entspannen. Laut Reiseführer bzw. diversen Reiseberichten sollen die Strände Es Cavallet und Platja de ses Salines rund um die Salinen südlich vom Flughafen wunderschön und einzigartig sein. Wir haben uns für den Strandabschnitt von Es Cavallet in der Nähe des Restaurants El Chiringuito entschieden, wurden jedoch ein wenig enttäuscht. Der Strand war nicht sauber, überall lag Meergrün und der Parkplatz war hoffnungslos überfüllt.
An diesem Tag haben wir in Ibiza die Nacht zum Tag gemacht und uns in die Partymeile von Platja d’en Bossa gestürzt. Dort steppt der Bär, eine Party reiht sich an die nächste. In der legendären Beach Bar Bora Bora wird am Strand, auf den Tischen und auf der Tanzfläche gefeiert, getanzt und geflirtet. Weiter geht es danach in den Dance-Tempel Space, der weltweit berühmt ist. Der Club bietet 5 verschiedene Areas, DJ’s aus der ganzen Welt legen hier regelmäßig auf. Der Eintritt kostet zwischen € 40 – 50, die Getränkepreise liegen im normalen Ibiza-Bereich: Longdrinks ab € 12,–, Bier ab € 8,–, Wasser kostet auch € 8,–.
Strand S’Aigua Blanca, Bar Anita
Nach dem Feiern ist Entspannung am Strand angesagt, wir versuchen es noch einmal mit einem Tipp aus dem Reiseführer und fahren zum Aigua Blanca, nörd-östlich der Insel zwischen Cala de Sant Vicent und Platja es Figueral gelegen. Der Strand gilt auch als FKK Strand, aber auch Badekleidung wird nicht verpönt. Dieser Strand ist vom Parkplatz aus nur über eine steile Straße zu Fuß erreichbar, Sand und Meer sind traumhaft schön. Wer seiner Haut etwas Gutes tun möchte, der kann sich mit dem Schlamm aus den Felsen ein Peeling gönnen. Wir haben lieber einen Mojito genossen, der dort von Mitarbeitern der Beach Bar am Strand verkauft wird. Der einzige Nachteil des Strandes ist die östliche Lage, wodurch am Abend die Sonnenstrahlen nicht lange wärmen und der Sonnenuntergang nicht beobachtet werden kann. Für uns war es der schönste Strand, den wir auf Ibiza besucht haben.
Auf der Rückfahrt vom Aigua Blanca kommt man in der Ortschaft Sant Carles de Peralta direkt an der Bar Anita vorbei, die in den 60er und 70er Jahren der Treffpunkt aller Aussteiger und Hippies auf der Insel war. Alleine, um schon meinem Namen alle Ehre zu machen, sind wir dort auf ein Getränk eingekehrt und haben die urige Atmosphäre auf uns wirken lassen und den Nachmittag gemütlich ausklingen lassen.
Hippymarkt Las Dalias, Sant Antoni de Portmany (Cafe del Mar), Cala Conta (Sunset), Pacha
Der nächste Morgen beginnt schon stressig, da wir – wie anscheinend alle auf der Insel – zum Hippymarkt nach Las Dalias fahren, der auch in Sant Carles de Peralta stattfindet. Stoßstange an Stoßstange reihen sich die Autos auf der Straße, zum Glück ergattern wir noch einen Parkplatz in der Wiese rund um den Markt, der immer samstags stattfindet.
Hier gibt es wieder alles, was das (Frauen-)Herz begehrt: Schmuck, Taschen, Gürtel, Tücher, Deko… viel davon ist handgemacht, fast alles im typischen Ibiza-Hippy-Style. Nach dem wir ausgiebig geshoppt haben flüchten wir jedoch schon bald wieder, da immer mehr Menschen im Laufe des Tages auf den Markt drängen und alles hoffnungslos überfüllt ist.
Nachdem sich an diesem Tag anscheinend alle Urlauber an der Ostküste aufhalten, zieht es uns an die Westküste der der Insel. Zunächst begeben wir uns nach Sant Antoni de Portmany, das ursprünglich ein beschauliches Fischerdorf war, heute jedoch fast ausschließlich aus Hotelburgen besteht und vorwiegend von englischen Touristen aufgesucht wird. Wir bummeln die Hafenpromenade entlang bis zum berühmten Cafè del Mar, das allerdings erst abends gegen 17 Uhr öffnet. Dieses wird im Sommer in den Abendstunden täglich von hunderten Menschen aufgesucht, um dort rund um das Cafè auf den Klippen den Sonnenuntergang zu genießen, während im Hintergrund der bekannte Chillout-Mix läuft. Direkt daran angeschlossen liegt das Mambo, das auch schon zu Mittag geöffnet hat. Wir genießen an einem Tisch auf der Terrasse unser Mittagessen bevor wir Sant Antoni wieder verlassen und zur Cala Conta, einer traumhaft schönen Bucht an der Westküste Ibizas fahren.
Dort erwartet uns ein feiner, weißer Sandstrand und türkisblaues Meer. Leider ist auch dieser Sonnenplatz im August hoffnungslos überfüllt, mit Mühe ergattern wir noch ein Plätzchen für unsere Handtücher. Wir harren trotzdem bis in den späten Nachmittag aus, da wir an diesem Tag wie viele tausende Menschen auf Ibiza den Sonnenuntergang mitfeiern möchten. Je tiefer die Sonne steht, desto mehr Leute versammeln sich am Strand und auf den Klippen. In den Sunset-Bars ergattert man ohne Vorreservierung kaum einen Sitzplatz, überall läuft chillige Musik, an der Cala Conta sorgen 2 Trommler für eine schöne Atmosphäre. Wir genießen unser Corona und schießen unzählige Fotos von der Sonne, die ins Meer versinkt und den Himmel in ein oranges Licht taucht. Ein traumhaftes, einmaliges Erlebnis.
Das letzte Highlight für diesen Tag ist der Besuch des Nobelclubs Pacha, der in der Nähe des Yachthafens von Ibiza Stadt liegt. Schon im Vorfeld haben wir in einem Ticketbüro Tickets besorgt, da die Clubs im Sommer oft so überfüllt sind, dass der Einlass dann verwehrt wird. Von der ursprünglichen Finca ist nichts mehr zu erkennen auf mehreren Ebenen drängen sich die Schönen und Reichen um Party zu machen. An diesem Abend legt der bekannte französische DJ Bob Sinclair auf, der Club ist brechend voll als er mit seinem Liveset beginnt. Auch von Tänzern wird eine tolle Show geboten und das Ambiente im Club ist sehr stilvoll. Bis der Morgen dämmert harren wir im Pacha aus und zählen dennoch zu den ersten, die bereits nach Hause gehen. Gefeiert wird hier üblicherweise bis in den Vormittag hinein.
Aigua Blanca, Santa Eularia
Da uns die Müdigkeit noch in den Knochen steckt wollen wir wieder an den Strand von Aigua Blanca zum Entspannen. Leider schlägt das Wetter bald um, es ziehen dunkle Wolken auf, kalter Wind und ein hoher Wellengang vertreiben uns vom Strand. Wir beschließen nach Santa Eularia zu fahren. Die schöne Stadt verfügt über eine lange Strandpromenade an der sich Hotels, Bars und Restaurants reihen. Neben vielen netten Läden gibt es auch eine eigene Straße, in der sich viele Restaurants befinden. Am Abend muss es hier sehr geschäftig zugehen, tagsüber wirkt der Ort auf uns fast wie ausgestorben.
Nach dem Abendessen im Hotel verzichten wir auf den Fußmarsch in die Altstadt von Ibiza und bleiben stattdessen an der Promenade von Figueretas, wo wir entlangbummeln und Cocktails genießen.
Formentera
Als wir am letzten Tag auf Ibiza erwachen versteckt sich die Sonne hinter dunklen Wolken, ein scharfer Wind bläst uns entgegen und es regnet. Wir beschließen, nach Formentera zu fahren, da wir unseren Mietwagen schon am Vortag zurückgebracht haben und Baden am Hotelstrand wetterbedingt nicht möglich ist. Formentera ist eine kleine Insel, die 9 km südlich von Ibiza liegt und nur mit Fähren, Booten oder Yachten erreichbar ist. Wir haben uns für die Überfahrt für den Aquabus entschieden, da eine Anlegestelle 2 min. von unserem Hotel entfernt ist und die Tickets günstiger sind als für die Fähren, die in Ibiza-Stadt ablegen. Aufgrund des Schlechtwetters überleben wir eine sehr turbulente Fahrt, da einigen Nachtschwärmern sichtlich übel wird durch den hohen Wellengang.
Auf Formentera regnet es zum Glück nicht und so borgen wir Fahrräder aus, um die Insel ein wenig zu erkunden. Die Insel ist viel idyllischer als Ibiza und wird vorwiegend von ruhesuchenden Touristen besucht, die auf Clubs und Partys verzichten. Wir radeln durch die Salinen im Norden der Insel zum Strand von Platja de Illetes. Dort finden wir einen weitläufigen, einsamen weißen Sandstrand vor und kristallklares, türkises Wasser. Dieser Strand wurde auf Tripadvisor mehrere Jahre in Folge als einer der 10 schönsen Strände weltweit gewählt.
Solche traumhaften Strände wie es auf Formentera gibt haben wir auf ganz Ibiza nirgends gesehen. Wir genießen die Ruhe und das Schwimmen im Meer, bis es wieder an der Zeit ist, zurück nach La Savina zu fahren, wo wir in einem Restaurant auf die Rückfahrt der Fähre warten.
Den letzten Urlaubsabend verbringen wir in der Mojiteria, einer Mojitobar in den Altstadtgassen von Ibiza. Schweren Herzens verabschieden wir uns von neu gewonnen Freunden und der liebgewonnen Insel und steigen am nächsten Morgen müde aber glücklich in den Flieger ein, der uns wieder zurück nach Graz bringt.
Fazit
Im August ist der Hauptreisemonat für viele Europäer, weshalb die Insel zu dieser Zeit extrem überfüllt ist. Für meinen nächsten Aufenthalt würde ich Juni oder September vorziehen.
Wir waren sehr glücklich mit der Wahl unseres Hotels in der Nähe von Ibiza Stadt, da wir das Flanieren und Bummeln am Abend lieben oder auch gerne mal in einer Bar in den engen Gassen der Altstadt sitzen. Am Playa d’en Bossa dröhnt überall Disco-Musik und auf der Straße begegnen einem grölende, betrunkene Menschen.
Ibiza ist eine sehr kleine Insel, wodurch es möglich ist, an einem Tag viele Orte zu besuchen. Trotzdem ist es uns nicht gelungen, den Norden der Insel zu erkunden, da das Sonnenbaden an den Stränden für uns immer ein wichtiger, fixer Bestandteil im Urlaub sein musste und daher viel Zeit in Anspruch nahm. Auf den Straßen ist es fast nirgends möglich, schneller als 60 kmh zu fahren, da sich viele Autos tummeln und es kaum Überholmöglichkeiten gibt.
Ibiza ist eine wunderschöne Insel, die mehr zu bieten hat als Nightlife und Feiern bis in die Morgenstunden. Es lohnt sich, auch mal früher ins Bett zu gehen um am nächsten Tag die Insel zu erkunden.
Viele weitere Reisetipps für Europa findest du auf meinem Blog, wie zum Beispiel im Beitrag Europa für Einsteiger
noch keine Kommentare