Ja, ich habe am letzten Wochenende zwei Tage im Kloster Wernberg bei Villach verbracht.
Nein, nicht das was ihr jetzt vielleicht denkt…. ich habe nicht den Ruf Gottes vernommen – obwohl vorstellen könnte ich mir das Leben dort schon irgendwie. Es ist nämlich wunderschön in diesen historischen Gemäuern. Vor allem sehr gemütlich ist es und überall begegnen mir nur freundliche Menschen. Und Stress und Hektik gibt es kaum – außer ein ganzer Chor möchte zugleich sein Essen haben 😉 Das war auch der Grund meines Aufenthaltes: wir wollten für unsere nächsten Auftritte mit dem Chor ein intensives Probenwochenende verbringen und haben uns entschlossen, dafür „ins Kloster zu gehen“.
Das Kloster Wernberg wird von den Missionsschwestern vom Kostbaren Blut geführt und ist ein Ort der Gastfreundschaft, Erholung und Spiritualität. Das Schloss Wernberg kann auf eine lange Geschichte zurückblicken, es wurde 1227 erstmals urkundlich erwähnt. Im Laufe der Jahrhunderte diente es vielen Adelsfamilien als Wohnsitz, im 17. Jahrhundert ging es in den Besitz der Benediktinermönche über, bis es 1783 verstaatlicht und verkauft wurde. Bis ins 20. Jhd. wechselten die Besitzer ständig, bis das Schloss schließlich von den Missionsschwestern 1935 erworben und zum Ausbildungshaus wurde (Informationen lt. Website vom Kloster Wernberg).
Die Schwestern sanierten den heruntergewirtschafteten Betrieb, haben die Schlosskirche restauriert und dem Haus wieder neues Leben eingehaucht. Mit großem Eifer wurde hier bis vor 2 Jahren eine Landwirtschaft betrieben, die dann aber weiterverpachtet werden musste.
Heute ist das Kloster Wernberg Gästehaus & Bildungshaus und der örtliche Kindergarten ist hier untergebracht. Es verfügt über ein Restaurant, in dem Besucher hervorragend speisen können sowie einen Klosterladen, der selbstgemachte Produkte verkauft. Momentan leben noch 67 Schwestern hier in Wernberg, die positive Energie und Lebensfreude versprühen. Das Kloster ist ein wichtiger Arbeitgeber der Region – 35 Personen sind hier in verschiedensten Bereichen angestellt.
Mich haben besonders die vielseitigen Angebote im Kloster beeindruckt: von einer spirituellen Auszeit bis zum ärztlich begleiteten Fasten ist hier alles möglich.
Umfassende Informationen dazu gibt es auf der Internetseite des Klosters.
Das Kloster ist kein Ort an dem die Zeit stehen geblieben ist, es ist ein zeitgemäßer Betrieb, der sogar über eine Facebook-Fanseite verfügt. Ein Besuch hier zahlt sich auf alle Fälle aus, alleine schon um die gute Klosterküche mit den eigenen Produkten genießen zu können oder den ausgezeichneten Grünen Veltliner zu verkosten…
…oder einfach nur den wunderschönen Ausblick auf die Drauschleife zu genießen….
…. oder die prunkvollen Räumlichkeiten zu bewundern…
… oder die Klosterkirche zu besuchen und die Fresken vom Kärntner Maler Josef Ferdinand Fromiller zu bestaunen.
Wir haben das Wochenende hier sichtlich genossen, und auch zwischen den intensiven Proben Zeit zum Entspannen gefunden oder schöne Dinge entdeckt.
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